Workshops Samstag
Samstag, 30. September, 13:00–15:30 und 16:30–19:00
Hochschule für Musik und Theater, Dittrichring 21
Teilnahmegebühr: 50 € / ermäßigt: 30 €
- Sessiontraining – Die Teilnehmer lernen einfache Impro-Strategien und üben Standards aus Renaissance und Barock, die (höchstwahrscheinlich) in den folgenden JamSessions gespielt werden. (instrumental, 415Hz)
Jostein Gundersen ist Vize-Dekan für Forschung an der Fakultät für Kunst, Musik und Design an der Universität von Bergen, wo er Blockflöte und Musiktheorie unterrichtet. Von 2011 bis 2022 war er Dozent für historische Improvisation an der HMT Leipzig und ist dem Stammpublikum von EX TEMPORE bestens bekannt. 2009 graduierte er im Norwegian Programme for artistic research (äquivalent zum akademischen PhD) als erster Künstler mit dem Fokus auf Alter Musik.
- modale Improvisation im Mittelalter (vokal und/oder instrumental, 440Hz) Übung, praktischer und aufführungstechnischer Fähigkeiten für improvisierte modale Musik im Zusammenhand mit den einstimmigen Repertoires des späten Mittelalters. (Trobadors, Trouvères, Minnesang) Mit besonderer Rücksicht auf Text, Form, Melodie und Modalität werden spezifische Charakteristika der Begleitinstrumente thematisiert. Mehrstimmige Improvisationstechniken aus dem 11. bis 15. Jahrhundert werden auch in Betracht gezogen und geübt, sowie die Entwicklung von rein instrumentalem Material.
Nach einer ersten musikalischen Ausbildung in Frankreich mit Schwerpunktstudien in Geige und Komposition, beschäftigte sich Baptiste Romain intensiv mit den Repertoires des Mittelalters und der Renaissance. An seine Ausbildung am Centre de Musique Médiévale von Paris (F), wo er bei Marco Horvat studierte, schloss sich ein Studium an der Schola Cantorum Basiliensis (CH) bei Randall Cook, Dominique Vellard und Crawford Young an, mit zusätzlichen Lektionen bei Pierre Hamon am Conservatoire National Supérieur in Lyon (F) an.
Während seiner Basler Zeit beschäftigte er sich neben verschiedenen Varianten der Fidel und des Rebec auch intensiv mit der Technik und Repertoire der Renaissancevioline und schloss seine Diplomstudien 2008 mit Auszeichnung ab.
Baptiste Romain bemüht sich stets um neue Klänge und Techniken, um den hohen Anforderungen der historischen Musikpraxis gerecht zu werden. Darüber hinaus gilt sein Interesse der instrumentalen Begleitung des Gesangs, historischer Improvisation und früher Instrumentalmusik.
Er tritt mit seinem eigenen Ensemble Le Miroir de Musique auf, arbeitet aber auch mit anderen renommierten Gruppen, wie Ensemble Gilles Binchois (Dominique Vellard), per-sonat (Sabine Lutzenberger), Ensemble Leones (Marc Lewon), Tetraktys (Kees Boeke) Peregrina (Agnieszka Budzinska-Bennett), Douce Mémoire (Denis Raisin Dadre).
Nachdem er von 2009 bis 2016 Geschichte der mittelalterlichen Musik, Kontrapunkt und Analyse an der Universität Besançon unterrichtete, wurde er 2017 auf die Professur für frühe Streichinstrumente an der Mittelalterabteilung der Schola Cantorum Basiliensis berufen.
- improvisierte Imitation in Chansons der Josquinzeit (vokal)
Almut Gatz studierte in Freiburg zunächst Schulmusik (Hauptfach Violine) und Mathematik, dann Musiktheorie bei Eckehard Kiem. Wichtige künstlerische Impulse erhielt sie u.a. von Petra Müllejans und Winfried Toll. Nach Lehraufträgen an mehreren Musikhochschulen lehrte sie 2014-2017 Musiktheorie an der RSH Düsseldorf und vertrat im WS 2016/17 eine halbe Professur für Methodik der Musiktheorie in Freiburg. Sie leitete mehrere Chöre und ist auch als Geigerin künstlerisch aktiv. Seit Oktober 2017 ist sie Professorin für Musiktheorie und Gehörbildung an der Hochschule für Musik Würzburg. Aus ihrem Kursangebot zum Cantus super librum hat sich das Vokalimprovisationsensemble »le chant trouvé« entwickelt, das seit einigen Jahren regelmäßig sowohl in der Region als auch im Ausland konzertiert.
Die Teilnehmer wählen mit ihrer Anmeldung, welches Thema / welchen Dozenten sie besuchen. Vor Kursbeginn sind noch Wechsel der Gruppe möglich, während die Kurse laufen sind Wechsel nicht mehr erwünscht.