Workshops Sonntag

Sonntag, 1. Oktober, 10:00-12:30 und 13:30-16:00

Hochschule für Musik und Theater, Dittrichring 21

Teilnahmegebühr: 50 € / ermäßigt: 30 € / Schülerworkshop: 20 €

  • polyphone Improvisation im Mittelalter (vokal und/oder instrumental, 440Hz) Übung, praktischer und aufführungstechnischer Fähigkeiten für improvisierte modale Musik im Zusammenhand mit den einstimmigen Repertoires des späten Mittelalters. (Trobadors, Trouvères, Minnesang) Mit besonderer Rücksicht auf Text, Form, Melodie und Modalität werden spezifische Charakteristika der Begleitinstrumente thematisiert. Mehrstimmige Improvisationstechniken aus dem 11. bis 15. Jahrhundert werden auch in Betracht gezogen und geübt, sowie die Entwicklung von rein instrumentalem Material.

Baptiste Romain

Nach einer ersten musikalischen Ausbildung in Frankreich mit Schwerpunktstudien in Geige und Komposition, beschäftigte sich Baptiste Romain intensiv mit den Repertoires des Mittelalters und der Renaissance. An seine Ausbildung am Centre de Musique Médiévale von Paris (F), wo er bei Marco Horvat studierte, schloss sich ein Studium an der Schola Cantorum Basiliensis (CH) bei Randall Cook, Dominique Vellard und Crawford Young an, mit zusätzlichen Lektionen bei Pierre Hamon am Conservatoire National Supérieur in Lyon (F) an.

Während seiner Basler Zeit beschäftigte er sich neben verschiedenen Varianten der Fidel und des Rebec auch intensiv mit der Technik und Repertoire der Renaissancevioline und schloss seine Diplomstudien 2008 mit Auszeichnung ab.

Baptiste Romain bemüht sich stets um neue Klänge und Techniken, um den hohen Anforderungen der historischen Musikpraxis gerecht zu werden. Darüber hinaus gilt sein Interesse der instrumentalen Begleitung des Gesangs, historischer Improvisation und früher Instrumentalmusik.

Er tritt mit seinem eigenen Ensemble Le Miroir de Musique auf, arbeitet aber auch mit anderen renommierten Gruppen, wie Ensemble Gilles Binchois (Dominique Vellard), per-sonat (Sabine Lutzenberger), Ensemble Leones (Marc Lewon), Tetraktys (Kees Boeke) Peregrina (Agnieszka Budzinska-Bennett), Douce Mémoire (Denis Raisin Dadre).

Nachdem er von 2009 bis 2016 Geschichte der mittelalterlichen Musik, Kontrapunkt und Analyse an der Universität Besançon unterrichtete, wurde er 2017 auf die Professur für frühe Streichinstrumente an der Mittelalterabteilung der Schola Cantorum Basiliensis berufen.

  • barocke Ensembleimprovisation, musikalische Interaktion und Dialoge (instrumental, 415Hz)

Martin Erhardt unterrichtet historische Improvisation, Musiktheorie und Blockflöte an den Hochschulen in Leipzig und Weimar sowie am Konservatorium in Halle. Mit seinen Ensembles all’improvviso und Nusmido konzertiert der Blockflötist, Cembalist und Sänger u.A. beim Bachfest Leipzig, den Händel-Festspielen Halle und dem Heinrich Schütz Musikfest. Er ist Leiter von EX TEMPORE und Autor des Lehrbuchs „Improvisation mit Ostinatobässen“.

  • Orgelimprovisation (auch manualiter für Cembalisten etc.)

Martin Sturm, derzeit ein Shooting-Star der Orgel- und Orgelimprovisationsszene, studierte in Würzburg bei Christoph Bossert und in Leipzig bei Martin Schmeding und Thomas Lennartz. Seit 2019 ist er Professor für Orgel und Improvisation an der Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar.

  • Impro in Alter Musik für Kinder & Jugendliche (ca. 11-18 Jahre, alle Instrumente & Gesang, 440Hz)

Du spielst schon seit ein paar Jahren ein Instrument, magst Barockmusik und möchtest nicht nur aufgeschriebene Noten abspielen? Dann bist du hier richtig!

Michael Spiecker studierte moderne und barocke Violine in Dresden, Birmingham und Leipzig. Neben seiner Tätigkeit als Musikschulleiter in Schwabach bei Nürnberg ist er auch konzertierend unterwegs u.A. mit dem Ensemble all’improvviso. Bei EX TEMPORE konnte er in der Vergangenheit schon oft die Youngsters mit seinem Workshop begeistern.

  • historischer Tanz: Der Kurs widmet sich einem äußerst beliebten Improvisationstanz der Renaissance, dem „canario“. Die Ursprünge dieses Tanzes sind ungewiss…ob er wirklich von den kanarischen Inseln kommt oder doch eher im Rahmen einer exotischen Maskerade als Ballett erfunden wurde…? doch seine Verbreitung und Popularität sind unbestritten. Es ist ein Tanz, in dem rhythmisches Stampfen mit den Füßen, kleine Sprünge und sogar pantomimische Elemente ihren Platz haben. Ein Schwerpunkt des Kurses ist der sogenannte „pedalogo“, ein Dialog mit den Füßen.

Mareike Greb ist Tänzerin und Schauspielerin mit Schwerpunkt auf historischer Aufführungspraxis. Sie unterrichtet historischen Tanz an der HMT Leipzig, leitet die Erfurter Tanzgilde und die Torgauer Renaissancetänzer und tritt bei zahlreichen historischen Bällen als Tanzmeisterin auf. In ihrem Studium der Theaterwissenschaften, Musikwissenschaften und Komparatistik an der Universität Leipzig beschäftigte sie sich auch wissenschaftlich intensiv mit Tanz in Mittelalter, Renaissance und Barock und veröffentlichte 2008 eine Arbeit zur Tanzanthropologie „Die Gaillarde und ihr Erbe“.

Die Teilnehmer wählen mit ihrer Anmeldung, welches Thema / welchen Dozenten sie besuchen. Vor Kursbeginn sind noch Wechsel der Gruppe möglich, während die Kurse laufen sind Wechsel nicht mehr erwünscht.



Konzerteinführung

Sonntag, 1. Oktober, 16:30

Hochschule für Musik und Theater, Dittrichring 21

Barnabé Janin, Ivo Haun de Oliveira (in english)

Eintritt frei