Abschlusskonzert

LEIPZIG 1725

Im Zimmermannischen Caffe-Hauß griffen vor 300 Jahren herausragende Musiker regelmäßig zu ihren Instrumenten. Unter den zahlreichen prominenten Gästen, die Johann Sebastian Bach als Leiter des Collegium musicum dort empfing, ragt der Dresdner Violinvirtuose Johann Georg Pisendel heraus. Wie könnten die beiden im Duo wohl improvisiert haben?

Leonard Schick (Cembalo)

Matthieu Camilleri (Barockvioline)

Sonntag, 5. Oktober – 17:00

historischer Speisesaal im Hauptbahnhof

(Zugang über Buchhandlung Ludwig)

Eintritt 18 € / ermäßig 12 € zzgl. VVK-Gebühr

Leonard Schick

1996 in Lausanne (Schweiz) geboren, lernte als Kind Geige und Cembalo am Conservatoire de Lausanne. Anschließend ging er nach Basel um an der Schola Cantorum Basiliensis bei Jesper Christensen und Jörg-Andreas Bötticher Cembalo sowie Orgel bei Tobias Lindner zu studieren. Ein Aufbaustudium Orgelimprovisation führte in ins niederländische Groningen zu Sietze de Vries.

Das fantasieren oder extemporiren erlernte er ebenfalls an der Schola Cantorum bei Dirk Börner und Emmanuel le Divellec sowie auf Meisterkursen bei Rudolf Lutz. Auch nahm er Kompositionsunterricht bei Gaël Liardon und Hendrik Bouman.

Matthieu Camilleri

wurde auf der Barockvioline an der Schola Cantorum Basiliensis bei Chiara Banchini ausgebildet. Er spezialisierte sich beim Organisten Rudolf Lutz auf historische Improvisationspraxis (2008 Abschluss an der Schola Cantorum Basiliensis mit dem Master in dieser Disziplin). Er improvisiert allein oder im Ensemble und konzertiert im In- und Ausland in verschiedenen Musikfestivals, wie das Festival des Musiques Improvisées de Lausanne, Forum alte Musik Zürich, Tartini Festival Pirano, Embaroquement, Musique Vivantes, Bach en Combrailles, etc.

Er gab Meisterkurse an der Schola Cantorum Basiliensis, den Conservatoires National Supérieur de Musique in Lyon und Paris, an der Royal Academy of Music London, beim Festival de musique improvisée de Lausanne und an der Académie de Monaco.

2018 erschien seine CD aus geschriebenen Stücken Tartinis und Improvisationen, Senti lo mare.

Mit seinem eigenen Ensemble Les Récréations nahm er unter anderen die Sonate a Quattro von Alessandro Scarlatti fürs Label Ricercar auf (Diapason d’Or), und spielt in zahlreichen Festivals (Lanvellec, La Chaise Dieu, Sinfonia, Ribeauvillé, Bach en Combrailles, Souvigny, u. a.) oder Konzertsälen (Villa Borghese in Roma, Warschauer Philharmonie, Casino Basel, Scala in Paris…) sowie für den WDR3 in Köln und Radio France Musique.

Konzert

MECHELEN 1525

Am burgundischen Hof wird getanzt! Rund um Herzogin Margarete von Österreich (aus deren Besitz uns ein wertvolles Tanzbüchlein erhalten ist) tummelten sich einige der besten Musiker ihrer Zeit wie Pierre de la Rue. Die Alta capella spielt also auf für die Noblesse!

Ian Harrison (Zink)

Raffaella Bortolini (Schalmei)

Josué Melendez (Zink)

Catherine Motuz (Posaune)

Mareike Greb (Tanz)

Hubert Hazebroucq (Tanz)

Samstag, 4. Oktober – 19:30

UT Connewitz

Wolfgang-Heinze-Str. 12A, 04277 Leipzig

Eintritt 18 € / ermäßigt 12 € zzgl. VVK-Gebühr

Ian Harrison

spielt Schalmei, Zink, Flageolett und historische Dudelsäcke und hat sich auf improvisierte und komponierte Musik des Mittelalters, der Renaissance und des Barock sowie auf historische Volksmusik spezialisiert. Er ist die eine Hälfte des Duos Poul Høxbro/Ian Harrison und Leiter des Ensemble Inventio. Er ist Mitglied mehrerer führender Ensembles, wie Sequentia (Leitung: Benjamin Bagby), Hirundo Maris (Leitung: Arianna Savall und Petter Johansen) und Candens Lilium (Leitung: Norbert Rodenkirchen). Von 1993 bis 2021 war er Co-Leiter des Mittelalter- und Renaissance-Bläserensembles Les haulz et les bas und von 2012 bis 2021 Co-Leiter von The Early Folk Band. Er unterrichtet Schalmei und alta capella an der Schola Cantorum Basiliensis in Basel, und historische Improvisation an den Musikhochschulen Frankfurt und Weimar.

Raffaella Bortolini

wuchs in Italien auf und kam nach einem Studium der Barockoboe nach Basel, um an der dortigen Schola Cantorum Schalmei und die Musik des Mittelalters und der Renaissance zu studieren. Derzeit befindet sie sich in einem Promotionsstudium an der Pariser Sorbonne.

Josué Melendez

studierte an der Universität von Mexiko und gründete das erste Festival für Alte Musik Mexikos, wo er L’Orfeo von Claudio Monteverdi und viele andere Projekte dirigierte. 1997 zog er nach Den Haag wo er zwei Blockflöten-Diplome am Koninklijk Conservatorium abschloss. Von 2002 bis 2006 studierte er Zink an der Schola Cantorum Basiliensis bei Bruce Dickey. Seitdem arbeitet er als Zinkenist und Blockflötist weltweit in Konzerten und CD Aufnahmen mit führenden Ensembles der Alten Musik, wie Concerto Palatino, La Fenice, Les Cornets Noirs, Musica Fiata, Oltremontano, Nederlandse Bach Vereniging und mit renommierten Dirigenten wie Ton Koopman, Jordi Savall, Phillip Herreweghe, Paul van Nevel, Thomas Hengelbrock, Sigiswald Kuijken u.a. Josué Meléndez ist Spezialist für barocke Improvisation und unterrichtet an den Musikhochschulen in Trossingen, Bremen und Frankfurt.

Catherine Motuz

verfolgt eine aktive Karriere als Interpretin, Lehrerin und Gelehrte. Sie war Co-Direktorin des Ensembles La Rose des Vents in Montreal und ist ebenfalls Gründungsmitglied von I Fedeli. Sie trat als Solistin bei dem Midsommer Barock Festival in Kopenhagen sowie in Österreich und der Schweiz mit dem Countertenor Alex Potter auf. Catherine hat an der McGill University, der Université de Montréal, und dem Royal Conservatoire of the Hague unterrichtet und ist derzeit Dozentin für historische Posaune an der Schola Cantorum Basiliensis. Catherine Motuz stammt aus Ottawa, Canada, und studierte von 2004 bis 2011 Historische Posaune bei Charles Toet an der Schola Cantorum Basiliensis. Als Forscherin widmet sie sich in ihren Schwerpunkten der historischen Improvisationspädagogik und den Vorstellungen über den musikalischen Ausdruck und Ästhetik im 16. Jahrhundert.

Mareike Greb

Die Tänzerin und Schauspielerin mit Schwerpunkt auf „Historischer Aufführungspraxis“ begann sich bereits mit 16 Jahren nach einer Ballettausbildung am Theater der historischen Tanzkunst zu widmen und lernte neben ihrer Mitgliedschaft im Ensemble Tourdion (Saarland) bei Lieven Baert, Véronique Daniels, Markus Lehner, Barbara Sparti, Kaj Sylegard u.A.

Sie leitet mehrere Ensembles, wie die Erfurter Tanzgilde und die Torgauer Renaissancetänzer, ist selbst Mitglied des Ensemble Les Apricots und ist solo und in verschiedenen Besetzungen mit Kursen und Auftritten international unterwegs, u.a. ist sie Leiterin der Abteilung Musiktheater an der Musikschule Merzig und Dozentin beim Wittenberger Renaissancemusikfestival.

In ihrem Studium der Theaterwissenschaften, Musikwissenschaften und Komparatistik an der Universität Leipzig beschäftigte sie sich auch wissenschaftlich intensiv mit den Tänzen und dem Theater in Mittelalter, Renaissance und Frühbarock und veröffentlichte 2008 eine Arbeit zur Tanzanthropologie „Die Gaillarde und ihr Erbe“.

Hubert Hazebroucq

ist professioneller Tänzer, Choreograph und Lehrer, der sich seit 1998 auf historische Tänze spezialisiert hat. Er ist mit vielen Barock- und Renaissance-Tanzkompanien aufgetreten und war Assistent von Christine Bayle.
Er ist künstlerischer Leiter der Kompanie Les Corps Eloquents, die 2008 gegründet wurde und in vielen europäischen Ländern (Niederlande, Deutschland, England…) auftritt.

Als Choreograf wird er regelmäßig von Musikensembles eingeladen (u.a. Doulce Mémoire für ein Projekt über François den Ersten). Er ist auch ein unabhängiger Forscher und hat einen Master-Abschluss über Tanztechnik im 17. Jh. Er arbeitet mit akademischen Forschern zusammen und hat dreimal das Stipendium für die Forschung und das Repertoire vom Centre national de la Danse in Paris erhalten. Seit 2024 unterrichtet er historischen Tanz an der Schola Cantorum Basiliensis.


AlteMusik-JamSession (415Hz)

im Anschluss an das Konzert

Sessionmaster: Martin Erhardt

Open stage

Mit den AlteMusik-JamSessions schaffen wir ein Podium, bei dem kreative Köpfe aus ganz Europa in Leipzig unter einen Hut kommen. In Fortsetzung der Auftritte im Zimmermannschen Kaffeehaus von Telemann, Bach, Fasch, Pisendel und Co. wird in einer mit Jazz vergleichbaren Aufführungssituation, aber in barocker Stilistik improvisiert. Das Podium ist offen, jeder der möchte kann mitjammen.

Konzert

LEIPZIG 1625

Melodien aus dem Graduale der Thomaskirche bilden den Cantus firmus für diese improvisierte Messe, bei der sich Vokal- und Orgelverse abwechseln. Wir stellen uns vor, wie vor 400 Jahren Thomaskantor Johann Hermann Schein einige seiner besten Kontrapunktisten um sich scharte, und seinen berühmten Kollegen aus der Nachbarstadt Halle, Samuel Scheidt, dazu einlud, die Orgelverse beizutragen.

Carlos Bollo (Orgel)

Caroline Sordia, Julia Marty, Milo Machover, Niels Berentsen, Iason Marmaras (Gesang)

Freitag, 3. Oktober – 19:30

Westkreuz (Heilandskirche)

Weißenfelser Str. 16, 04229 Leipzig

Eintritt 18 € / ermäßigt 12 € zzgl. VVK-Gebühr

Carlos Julian Fernandez Bollo

wurde 2000 in Mugardos (Galicien, Spanien) geboren und gilt schon heute als einer besten Orgelimprovisatoren in Stilistiken des 17. und 18. Jahrhunderts. Nach Studien von Klavier und Improvisation kam er 2018 nach NL-Groningen, wo er unter seinen Orgellehrern Erwin Wiersinga und Theo Jellema sein Studium summa cum laude abschloss. Besonders bemerkenswert ist seine daran anschließende Spezialisierung auf historische Improvisation, die er in seinem Masterstudium bei Sietze de Vries ebenda perfektionierte.

Kürzlich wurde er beim 5. Francisco-Salinas-Orgelwettbewerb in Burgos, Spanien, mit dem Ersten Preis ausgezeichnet. Er war Titularorganist der Kathedrale von Mondoñedo (Lugo, Spanien), und ist seit 2024 Titularorganist der Kathedrale in León (Spanien).


Caroline Sordia

studierte Gesang und Improvisation in Gent und spezialisierte sich mit Guillermo Pérez auf das Repertoire des Mittelalters am königlichen Konservatorium in Brüssel. Außerdem spielt sie Schalmei und mittelalterliche Drehleier und erhielt im Januar 2023 ihr Diplom in den Klassen von Katarina Livljanić und Ian Harrison an der Schola Cantorum in Basel. Außerdem erforschte sie improvisierten Kontrapunkt unter Barnabé Janin, Jean-Yves Haymoz, Antoine Schneider & David Mesquita und ist Mitglied im auf improvisierten Kontrapunkt spezialisierten Ensemble La Panthera. In verschiedenen weiteren Ensembles konzertiert sie mit Musik von Hildegard von Bingen bis Berio und arbeitet neben ihrer musikalischen Tätigkeit als Übersetzerin und Radiosprecherin.

Julia Marty

Nach sieben Jahren im Kinderchor von Notre-Dame de Paris studierte Julia Marty klassische Literatur, Klavier, musikalische Analyse, Komposition, Kontrapunkt und Solfeggio in Paris. Sie schloss 2018 ihr Studium der Musikwissenschaft an der Universität La Sorbonne in Paris mit Auszeichnung ab und war außerdem Mitglied der Vokalensembles Barabbas, Flores Myrtae, Les Sortilèges und La Fiamma. Danach begann sie ihr Gesangsstudium an der Schola Cantorum in Basel bei Dominique Vellard und Katarina Livljanić. Dort spezialisierte sie sich auf das mittelalterliche und Renaissance-Repertoire und arbeitete mit Baptiste Romain, Marc Lewon, Corina Marti und Kathleen Dineen. 2023 erhielt sie ihren Master of Performance im Fach Historischer Gesang mit Auszeichnung.
Sie ist Mitbegründerin des auf frühe Polyphonie spezialisierten Vokalensembles Contre le Temps, mit dem sie Preisträgerin des IYAP-Programms und beim Wettbewerb Van Wassenaer war. Außerdem gründete sie das Lauten- und Gesangsduo Cosmic Love, das die vielen verschiedenen Verbindungen zwischen alter und zeitgenössischer Musik erforscht.

Milo Machover

erhielt seine musikalische Ausbildung in Paris und Freiburg. Als Spezialist für Alte Musik hat der Sänger und Traversflötist mit Ensembles wie Non Papa, Cantus Modalis und Schola Stralsundensis gearbeitet und ist Gründungsmitglied von Nusmido. Seit 2011 unterrichtet er frühe Ensemblemusik an der Musikhochschule Frankfurt.

Niels Berentsen

ist Sänger, Forscher und Musikpädagoge mit Spezialisierung auf die Musik des Spätmittelalters und der Renaissance. Er ist Dozent an der Haute école de musique de Genève (HES-SO) und unterrichtet Kontrapunkt, musikalische Rhetorik und Forschung. Als Wissenschaftler erforscht er Techniken der polyphonen Improvisation und Komposition in der Zeit von 1300-1500. Er ist Leiter des Ensembles Diskantores, dessen erste Aufnahme Hollandse Fragmenten (muso, 2021) von der Kritik sehr gelobt wurde, und tritt regelmäßig mit Ensembles wie Chiome d’Oro (Genf) und Capella Sancta Maria (Amsterdam) auf.

Iason Marmaras

ist Tasteninstrumentalist, Sänger und Dirigent. Er studierte in Den Haag und Basel und lehrt momentan Improvisation, Generalbass und Vokalensemble an der mdw Universität für Musik und darstellende Kunst Wien. Er ist Gründer und Leiter der Schola Cantorum Sancti Pauli, einer Schule der Polyphonie der Renaissance in Kooperation mit dem Athener Konservatorium und der Anglikanischen Kirche St. Paul in Athen. Er leitet ihre Vokalensembles, die Cantores & Cappella Sancti Pauli, bei monatlichen Renaissance Evensongs in der St. Paul-Kirche, bei Lateinischen Renaissance Vespern in der St. Dionysius-Kathedrale in Athen und auch bei Konzerten in Griechenland sowie im Ausland. Er ist u.A. Cembalist im APOLLΩN Ensemble, Organist im Viadana Collective und Sänger bei La Risonanza (Fabio Bonizzoni). Er gewann den 1. Preis der „First International Basso Continuo and Partimento Realization Competition“ (2019), sowie den 1. Preis des Berliner Bach-Wettbewerbes (2018) mit dem Ensemble Chorda Elegans. Mit zahlreichen weiteren Ensembles ist er weltweit unterwegs, und als Cembalist im Scroll Ensemble war er bereits mehrfach Gast bei EX TEMPORE.

AlteMusik-JamSession (440/415Hz) mit Tanz

im Anschluss an das Konzert

Sessionmaster: Michael Spiecker

Tanzmeisterin: Mareike Greb

Open stage

Mit den AlteMusik-JamSessions schaffen wir ein Podium, bei dem kreative Köpfe aus ganz Europa in Leipzig unter einen Hut kommen. In Fortsetzung der Auftritte im Zimmermannschen Kaffeehaus von Telemann, Bach, Fasch, Pisendel und Co. wird in einer mit Jazz vergleichbaren Aufführungssituation, aber in barocker Stilistik improvisiert. Das Podium ist offen, jeder der möchte kann mitjammen.

Eröffnungskonzert

VENEZIA 1625

Einige der schönsten Madrigali von Claudio Monteverdi werden reichhaltig mit instrumentalen Improvisationen garniert. Als besonderes Highlight erklingen improvisierte Sonate concertate, inspiriert durch die gleichnamigen Werke des venezianischen Stargeigers Dario Castello – Gänsehautmusik!

Viola Blache (Sopran)

Ensemble all’improvviso:

Michael Spiecker (Barockvioline)

Martin Erhardt (Blockflöte)

Miyoko Ito (Viola da Gamba)

Christoph Sommer (Laute)

Donnerstag, 2. Oktober – 20:00

Alte Börse

Naschmarkt 2, 04109 Leipzig

Eintritt 18 € / ermäßigt 12 € zzgl. VVK-Gebühr

Viola Blache

Die gebürtige Leipzigerin wuchs in einem kirchenmusikalisch geprägten Umfeld auf, was ihr einen besonderen Zugang zur geistlichen Musik verschaffte und ihre tief empfundene Liebe zum Singen prägte. Sie studierte Alte Musik in ihrer Heimatstadt bei Marek Rzepka und in Amsterdam bei Xenia Meijer. Viola konzentriert sich auf die Interpretation von Alter und Zeitgenössischer Musik. Zuletzt war sie solistisch mit der Niederländischen Bachvereinigung (Shunske Sato) zu hören. Sie musizierte mit Dirigenten wie Peter Dijkstra, Bart van Reyn, Ton Koopman, Ed Spanjaard, Hans-Christoph Rademann und Thomaskantor Andreas Reize und gastiert regelmäßig Gast bei Festivals wie dem Oude Muziek Festival Utrecht, dem Beethovenfest Bonn oder dem Bachfest Leipzig. Sie ist Sonderpreisträgerin des dortigen Bachwettbewerbs sowie des Telemannwettbewerbs Magdeburg. Ihre Passion für den Ensemblegesang verdankt Viola ihrer preisgekrönten rein weiblichen Vokalgruppe Sjaella, die sich die Erweiterung des Repertoires für Frauenstimmen zum Ziel macht. Eine regelmäßige Zusammenarbeit verbindet sie außerdem mit dem Solistenensemble Vox Luminis (Lionel Meunier), dem Collegium Vocale Gent (Philippe Herreweghe) und dem Berliner Ensemble Continuum (Elina Albach).


Das Ensemble all’improvviso steht für eine stilreine Verschmelzung von historischen Improvisationen und Repertoire. Die Musiker verbinden auf diese Weise höchste musikalische Lebendigkeit mit einer präzise recherchierten Aufführungspraxis. Die Mitglieder des Ensembles studierten an bedeutenden Alte-Musik-Instituten der Hochschulen u.A. in Den Haag, Leipzig, Weimar, Bremen und Basel und geben ihr Wissen inzwischen selbst als Dozenten an Hochschulen und Musikschulen weiter. Konzerte führte das mitteldeutsche Ensemble bisher u.A. zum Bachfest Leipzig, zu den Händel-Festspielen Halle, zum Heinrich Schütz Musikfest, zur Bachbiennale Weimar und zum Festival Alte Musik Knechtsteden. 2017 erschien das Album „Ohrwürmer auf Reisen“ und 2022 die CD „Ohrwürmer für Kinder“.